Samstag, 2. Mai 2015

Der pre-travel-blues.

Es ist dieses Gefühl starren Abwartens.
Keine Emotion.
Vorfreude war gestern.
Oder wird erst morgen gewesen sein.
Wer weiss das schon.
Dieses stille Warten.
Da kommt etwas auf mich zu.
Aber noch ist es bewölkt. Zu lange hin, zu viel zu tun.

Ich sollte übersprudeln vor Freude, mein großes Abenteuer steht bevor. Darauf warte ich seit Jahren. Darauf arbeite ich seit Monaten hin! Das ist mein Moment! Ich stecke mitten in den Vorbereitungen.
Aber diese Vorbereitungen gestalten sich momentan lediglich aus Sparen und Geld verdienen. Und das passt mir nicht.
Zum ersten Mal ist alles ungeplant und es geht ins Ungewisse.
Und um zum Ungewissen zu gelangen, muss ich dem geplanten Tagesablauf nachgehen.
Paradoxie.
Derweil sehe ich anderen zu, wie sie meinen Traum leben.
Scheinbar.
Wer weiss das schon.
Das ist das erste Mal im gesamten Leben, dass man nicht weiß, wie das nächste Jahr verläuft. Plötzlich habe ich Entscheidungsfreiheit. Ich kann ganz für mich allein entscheiden, wie die nächste Zeit aussehen soll. Wie mein Leben aussehen soll.
Ich weiss zumindest, wie ich mein Leben nicht leben will.
Vielleicht ist genau das, der Ansatz, den ich habe. Oder es ist doch der, den man an meinen Haaren sieht.
Keiner plant in der Jugend den Rest seines Lebens, so wie er ablaufen wird.
Wer weiss das alles schon.
Aufregung kämpft gegen Ungewissheit.
Ich blicke in die Ferne und warte auf den Moment, wenn diese zwiegespaltene Spannung meine Gegenwart prägt.
Ironischerweise habe ich letztes Jahr zu anfangs noch gewitzelt und gesagt, falls ich meinen Abschluss nicht schaffe, finden mich meine Freunde an der Supermarktkasse wieder.
Sarkasmus? Damals schon, heute nein.
Mein Sommer sieht semi-vielversprechend aus.
Es ist zum Weinen. Karma hat da was falsch verstanden.